DreiEckenKreis 2024

DreiEckenKreis 2024: miteinander lernen, tanzen, singen

65 Teilnehmer zählte Ende Juni das inzwischen achte Treffen von Burgfreunden und Jugendbewegten im DreiEckenKreis auf der Jugendburg Ludwigstein. Wie immer wurde bundesweit angereist, wie immer garantierte das Deutschlandticket verpasste Anschlüsse und wie immer stand die prächtige Burg im Sonnenglast. Schnell war das kleine Lager aufgebaut, wobei die Kohten und Jurten auf dem unteren Zeltplatz im jungen Grün seiner neuen Terrassen besonders anmutig ausschauten.

Fuchur und Michael eröffneten im Namen der Jugendbildungsstätte das Wochenende und neben einer Mischung aus Pfadfindern, Wandervögeln und Maltesern konnten sie mit den Großen Jägern auch mal wieder eine stabile Gruppe Wölf- und Sipplinge im Abendschatten der Burg willkommen heißen. Eine Singerunde beschloss den Tag im Kerzenschein, denn wie so oft im Sommer erlaubte der Graslandfeuerindex kein offenes Lagerfeuer.

Mit Schwung starteten am Samstag die Arbeitsgemeinschaften. Heiner und Klaus leiteten im Mehrzweckraum zum Binden mit Johannisbeerblättern verzierter Kleinbücher an, während Marcs Teilnehmer um selbstgenähte Messerhüllen und elegante Ledertaschen für Fahrtenbücher oder Nasenflöten reicher wurden. Parallel diskutierte die Gruppe, wann und wie Pfadfinder und Bündische noch welche und vor allem wie lange und auf welcher Seite geschärfte Messer im Deutschland der wachsenden Messerverbotszonen mit sich führen dürfen, wobei auch zwischen ausklappbar, einhändig zu öffnen und stehender Klinge unterschieden werden muss.

Parallel wurde es hitzig. Unterstützt von Schlumpf ließ der Arbeitskreis Beräunertreffen in einem mehrstündigen Workshop bei Auffrischungsarbeit am eigenen, politisch-organisatorischen, Selbstverständnis die Köpfe rauchen, während Friede und Sophie vor- und nachmittags eine Horde Tanzwütiger im populären Balfolk unterrichteten, bis den Kreiselnden und Paartanzenden die flirtenden Füße qualmten.

Noch mehr Abwechslung dann am Nachmittag. Einen Kreis Brainstormer versammelten Matthes und weitere Mitglieder des Bauhüttenkreises im Amphitheater, wo sich drei Flipchartblätter mit Nutzungs- und Erweiterungsoptionen rund um das erst ein Jahr alte Ensemble aus wuchtigen Sandsteinterrassen füllten. Darüber hinaus begeisterte Fuchur 20 Leute eine Stunde lang fürs Archiv, backte Michael viel Kuchen mit wenigen Kirschen, tobten Wasserratten im Schwimmbad und gruppierten sich andere in freien Runden zum Lieder lernen oder schwatzen.

Tags später entließ sich die Gemeinschaft im Schlusskreis mit „Wie schön ist doch der Maien“ nicht nur in den Fahrtensommer, sondern ließ auch aufregende letzte Stunden Revue passieren. Der sattmachenden Grill- und Salate-Schlacht war ein Umzugstreck in den Enno mit Sack und Kohten aufgrund einer Sturmwarnung gefolgt. Danach das 2:0 im EM-Achtelfinale gegen Dänemark, dem sich on top eine seelenstarke Singerunde in bündisch-slow neben dem märchenhaft dunklen Linden-Trio auf dem Burgzeltplatz anschloss. „Harmonisch, jugendlich-familiär und engagiert“ übtertitelte jemand den diesjährigen DreiEckenkreis, in den alle Neugierigen auch im kommenden Jahr wieder herzlich eingeladen sind.