Von Agnes bis Wanda

Filme, Fotoserien, Objekte und elf Porträts zu Frauen im Kontext der Jugendmusikbewegung

Diese Ausstellung möchte sichtbar machen, was nur scheinbar selbstverständlich ist: Frauen, die sich auf alle Ebenen für Musik und die Entwicklung des Musiklebens engagieren. Als Komponistin, Instrumentalistin, Sängerin, Chorleiterin, Lehrerin, Professorin, Lehrgangsleiterin, Herausgeberin, Autorin ... Gerade die Jugendmusikbewegung, die das Laien-Musizieren als Medium der Gemeinschaftsbildung begriff und förderte, öffnete seit den1920er Jahren neue Räume für Aufbruch und Innovation in der Musikpraxis und -pädagogik.

Die Überlieferung zur Jugendmusikbewegung im AdJb spiegelt diese ambivalente Situation. Die Quellensammlung wurde, initiiert durch Fritz Jöde, mehrheitlich von Männern betrieben und war einem konservativen Geschlechterverständnis verpflichtet, was sich vereinzelt in der Selbstdarstellung und Geschichtsschreibung explizit belegen lässt. Andererseits findet sich – bei genauerem Hinsehen – letztlich doch eine Fülle von Dokumenten wie Fotografien, Korrespondenzen, Entwürfe, Würdigungsschreiben, Musikwerke u. a. zum Musikschaffen von Frauen, was erste biografische Annäherungen erlaubt.

Zu besichtigen zu den Öffnungszeiten des Archivs sowie nach Vereinbarung.

 

Archivausstellungen seit 2005

2005 Kolonialgeschichte

2006 Wickersdorf

2008 Erlebnisgeneration - Erinnerungsgemeinschaft

2009 100 Jahre Pfadfinder

2010 Jugendbewegte Geschlechterverhältnisse

2011 Fidus

2013 Diefenbach

2014 600 Jahre Burg Ludwigstein

2015 Julius Groß (1892 - 1986). Ein jugendbewegter Fotograf

2016 "Gegen Sumpf und Fäulnis ... ". Jugendbewegung, Lebensreform und Biopolitik

2017 Jugend - bewegt und voller Geschichte(n)

2018 Forschen zur Lebensreform. Quellen im Archiv der deutschen Jugendbewegung

2019 Gelebte Utopien - Siedlungsprojekte der Lebensreform

2020/21 Kinder- und Jugendzeitschriften der Nachkriegszeit im AdJb

Stiftung Jugendburg Ludwigstein