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Eine Fülle historischer Weihnachts-Fotomotive findet sich in der digitalen Bild-Datenbank des Archivs der deutschen Jugendbewegung. Es handelt sich um Aufnahmen des Fotografen Julius Groß aus den Jahren 1920 bis 1933. Einfach hier nach Stichworten wie „Weihnacht“, „Winter“ oder „Schnee“ suchen und zwischen jeder Menge Treffer auswählen. Der Datenbank sind zudem genaue Angaben zu den Fotoserien und den einzelnen Fotos zu entnehmen. Ohne weitere Rücksprache ist der private Gebrauch dieser Digitalisate erlaubt. Für darüber hinaus gehende Verwendungen muss das Einverständnis des AdJbs eingeholt werden.
Die Lautenspielerin hat Julius Groß 1935…
In einem Kraftakt haben es die Musikwissenschaftlerinnen Dr. Ute Brüdermann und Dr. Amrei Flechsig in den letzten 18 Monaten geschafft, die im AdJb verwahrten Musik-Bestände so zu katalogisieren, dass sie jetzt geordnet, auffindbar und intensiv beschrieben sind. Nachlässe, Akten und Sammlungen von Musikschaffenden in einem Umfang von 500 Archivkartons, dazu Tonträger und Fotos sowie eine ganze Bibliothek mit Liederbüchern und Noten (7.000 Titel) haben im Rahmen des Projektes Eingang in die Online-Datenbanken ARCINSYS und OPAC gefunden.
Auf dieser Grundlage wird bis zum Projektende 2022 nun noch ein Internet-Themenportal erarbeitet, das einen…
Sinnfragen der Jugend in den unmittelbaren Nachkriegsjahren in Deutschland sind das Jahresthema im Archiv. Dazu hat eine Arbeitsgruppe des AdJb mit Unterstützung der Literaturwissenschaftlerinnen Marja Kersten M. A. und Lucia Thiede M. A. (Universität Bielefeld) eine Ausstellung erarbeitet, die am Freitag, den 22. Oktober 2021 eröffnet wird. Im Mittelpunkt stehen Jugend-Zeitschriften dieser Jahre wie z. B. „Pinguin“ und „Eisenbahn-Kinderzeitung“, „Der Ruf“ und „Unser Schiff“. Damals existierte eine enorm vielseitige Zeitschriftenlandschaft. Poster mit vielen Details zu den einzelnen Titeln, eine Ausstellungszeitschrift, Vitrinen mit…
Wer der nächsten Bundesregierung angehören wird, ist derzeit noch unklar. Dass es aber darum geht, jünger und bewegter aufzutreten als die letzte „GroKo“, scheint mindestens bei den sicheren Koalitionsmitgliedern FDP und Grüne klar zu sein. Mit Blick auf die Traditionslinien der historischen Jugendbewegung, auf die sich die Jugendburg Ludwigstein bezieht, bieten Wesensmerkmale wie Eigenverantwortung, Selbsttätigkeit, Gemeinschaft, Gestaltungskraft, Offenheit, Unternehmungsgeist und Naturnähe viele Anknüpfungspunkte, um die Zukunftsfähigkeit des Landes zu verbessern. Gern laden wir Politiker*innen aller Couleur, die „Teil einer Jugendbewegung“…
Gegründet im Jahr 2000 leistet die Stiftung Dokumentation der Jugendbewegung seit mehr als zwanzig Jahren vornehmlich finanzielle Unterstützung bei vielen Projekten im Archiv, aber auch in der Jugendbildungsstätte und in der Jugendherberge. Während die Förderziele (u. a. Ergänzung und Erschließung der Archivbestände, Publikationen zur Geschichte der Jugendbewegung) in einer Satzung festgeschrieben sind, obliegt deren Ausgestaltung dem gewählten Vorstand. Das waren über zwei Jahrzehnte Prof. Dr. Jürgen Reulecke (Vorsitzender) und Johann P. Moyzes (Finanzen), denen für ihre Arbeit herzlich zu danken ist. (Foto: Jürgen Reulecke, Eckart Conze und…
Archivtagung auf Burg Ludwigstein vom 22. bis 24. Oktober 2021
Prof. Dr. Wolfgang Braungart, Bielefeld; Dr. Gabriele Guerra, Rom, Italien; Dr. Justus Ulbricht, Dresden
Der Literaturwissenschaftler Prof. Dr. Wolfgang Braungart (Universität Bielefeld) vom Wissenschaftlichen Beirat des Archivs hat unter dem Titel „Transzendental obdachlose Jugend?“ ein Programm zusammengestellt, das für die unmittelbare Nachkriegszeit in Deutschland nach Sinngebung und Religiosität fragt. Vor allem die Jugend sah sich mit Leere und Richtungslosigkeit konfrontiert - mit welchen Folgen? Mit welchen Antworten? Diskutieren Sie mit den Referent:innen und uns im…
Sich im Lesaal in einen Aktenbestand vertiefen, bei einem Spaziergang um die Burg durchatmen, mit anderen Gästen ins Gespräch kommen: Dieses „Programm“ steht jetzt wieder allen zur Verfügung, die sich für die Geschichte von Jugendbewegung, Lebensreform und verwandte Gebiete interessieren. So entschied sich die Kunsthistorikerin Prof. Petra Lange-Berndt aus Hamburg (Foto) für einen Aufenthalt in der Burgherberge, um Zeit für ausgiebige Recherchen in den Künstler-Nachlässen von Fidus und K. W. Diefenbach zu haben. Um das Interesse an Archivaufenthalten besonders unter jungen Wissenschaftler:innen zu beleben, werden derzeit Wochenstipendien zur…
Meberlein war ein begeisterter „Wandervogel“ der ersten Stunde. Mit ihrer Mädchengruppe durchstreifte Marie Eberlein, so ihr bürgerlicher Name, Jg. 1894, seit den 1910er Jahren das Umland ihrer Heimatstadt Gera und weit darüber hinaus. Ihre Fahrtenbücher sind voller Schilderungen über Land und Leute. Sie lernte Gitarre spielen, um das gemeinsame Singen zu begleiten. Später warf sie ihren ungeliebten Beruf als „Fräulein vom Amt“ hin und studierte an einer Kunstgewerbeschule. Dort lernte sie ihren Mann kennen, ebenfalls ein „Wandervogel“. Dann verlieren sich Maries biografische Spuren. Nach ihrem Tod 1994 gelangten ihre verbliebenen…
Wer Sandra Lüpkes' Roman über das Internat auf Juist in der Weimarer Republik gelesen hat, kennt das überaus faszinierende reformpädagogische Experiment, das für wenige Jahre bestand. Als die Lesung vor einigen Wochen - wie so vieles andere - ausfallen musste, kam daher schnell die Idee auf, für digitalen Ersatz zu sorgen. Entstanden ist ein "Videocast", der eigens aufgenommene Musik mit Violine und Klavier, originale Archivdokumente, eine Lesung und ein Interview sowie fotografische Nordsee-Impressionen stimmungsvoll verbindet. Entwickelt von Carsten Deiters und Susanne Rappe-Weber liegt damit ein Beitrag vor, der zu einer kleinen…
Die Jugendbewegung ist weiblich! Bis zu einem Drittel der Mitglieder in den historischen Bünden waren Mädchen und junge Frauen. In vielen Städten gab es rein weibliche Bünde. In vielen Bereichen spielten sie eine herausragende Rolle, wie Fotos vom Singen und Musizieren oder vom geselligen Leben in den "Nestern" zeigen. Im Archiv verwahren wir 24 Nachlässe von historisch bedeutsamen Frauen (siehe oben). Eine geschlechtergeschichtliche Studie, die auf der Auswertung dieser Bestände basiert, erscheint in diesen Tagen (Antje Harms: Von linksradikal bis deutschnational: Jugendbewegung zwischen Kaiserreich und Weimarer Republik, Frankfurt a. M.…