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Für alle, die angesichts der Weltlage nur noch schwarzsehen und kaum Anlass für Hoffnung erkennen können, zeigt der Archivblick diesmal Karnevalsbilder aus Berlin im Februar 1933, aufgenommen - wieder einmal - von Julius Groß. Burschikose Gören, verwegene Gangster und durchgedrehte Polizisten machen Lust, sich den Widrigkeiten des Lebens lachend entgegen zu stellen. In dem Sinne: Helau und Alaaf! Aber auch: Demokratie stärken und wählen gehen am 23. Februar!
„Hier, im Anfang, soll jeder Schüler, jede Schülerin zu Wort kommen. Jeder, der etwas zu sagen hat, ist willkommen.“ Diese einfachen Sätze aus der berühmten Jugend-Zeitschrift „Der Anfang“ sind die Grundlage aller Jugend-Bewegung. Denn darum geht es: für sich selbst sprechen, als junger Mensch Gehör finden, als junge Generation ernst genommen werden.
Mit diesem Anfang läuten wir das neue Jahr ein. Künftig wollen wir in Zusammenarbeit mit der Jugendbildungsstätte in archivpädagogischen Projekten herausstellen, wie bedeutsam die Rechte von Kindern und Jugendlichen, darunter das Recht auf freie Meinungsäußerung und Beteiligung, sind.
Inhaltlic…
Das Archiv der deutschen Jugendbewegung - Mario Aschoff, Julia Bartels, Susanne Rappe-Weber, Birgit Richter und Oskar Vattrodt - verabschiedet sich in die Winterpause. Vom 20. Dezember 2024 bis zum 6. Januar 2025 bleibt das Archiv geschlossen. Auf Wiedersehen im neuen Jahr. Vorher aber wünschen wir allen frohe Feiertage und für 2025 viel Zuversicht!
Foto: Julius Groß, 1930 (AdJb, F 1 399/136: Winterlager der Berliner Zugscharen im Adlergebirge (Orlické hory))
Was inspiriert Menschen zu Veränderungen? Wie kommen Bewegungen, die etwa für Naturschutz, Gesundheit, Jugend oder Reformpädagogik eintreten, zu ihren programmatischen Ansätzen? Die Referent:innen der Archivtagung nahmen für diese Fragen vergleichend Regionen auf der ganzen Welt in den Blick. Dabei nutzten sie eigene detailgenaue Forschungen, um das geläufige Bild der "deutschen" Jugendbewegung und Lebensreform infrage zu stellen. Das zahl- und kenntnisreiche Publikum im Meißnersaal diskutierte drei Tage lang engagiert und nahm Impulse zum Weiterdenken mit. - Für den wissenschaftlichen Beirat des AdJbs hatten Prof. Dr. Carola Dietze (Jena)…
Im Archiv der deutschen Jugendbewegung läuft in diesen Tagen der Endspurt für eine internationale Konferenz. Am Wochenende 25.-27. Oktober 2024 werden zahlreiche Forscherinnen und Forscher, auch aus anderen Ländern, auf Burg Ludwigstein erwartet werden. Erstmals steht die transnationale bzw. globale Dimension von Lebensreform- und Jugendbewegungen im Mittelpunkt einer Archivtagung. Welche Formen jugendlicher Gemeinschaftsbildung und reformerischer Praktiken gab es in anderen Weltregionen? Wo finden sich Spuren der "deutschen" Erfindung Wandervogel? Solche und viele weitere Fragen werden dabei diskutiert.
Wer spontan dabei sein möchte, kann…
Mit diesem Foto des Wandervogel-Fotografen Julius Groß ist das Archiv der deutschen Jugendbewegung (AdJb, F 1 Nr. 535/4) in einer neuen Ausstellung in Berlin vertreten. Darin präsentiert die Gedenkstätte Deutscher Widerstand unter dem Titel „Wehrhafte Demokratie – Das Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold und die Verteidigung der Weimarer Republik“ die Geschichte des Reichsbanners. Das war, gegründet 1924, mit mindestens 1,5 Millionen Mitgliedern die größte demokratische Organisation der Weimarer Republik. Ziel des Bundes war es, die Demokratie gegen ihre Feinde zu verteidigen. Als Gegner standen dem Reichsbanner Nationalsozialisten, Monarchisten und…
Ein lang gehegter Wunsch, der wegen der hohen Anschaffungskosten immer wieder zurückgestellt wurde, hat sich jetzt dank zusätzlicher Unterstützung durch das Hessische Landesarchiv für das AdJb erfüllt: Ein hochwertiger Aufsichtscanner der Fa. Microbox wurde vor wenigen Tagen in Betrieb genommen. Damit ist es möglich, Archivalien aller Art schonend und schnell zu digitalisieren, sowohl für On-Demand-Bestellungen einzelner Archivkunden als auch für Projekte, in denen ganze Bestände eingescannt werden. Den ersten Auftrag bearbeitete der neue AdJb-Bundesfreiwillige Oskar Vattrodt aus Langen: die äußerst rare Zeitschrift „Das werdende Reich“ aus…
Auf Einladung des Instituts für moderne Kunst und des Arbeitskreises Kunst- und Kulturarchive hat das Künstlerduo „Böhler und Orendt“ eine besondere Ausstellung im Museum Nürnberg gestaltet: eine raumgreifende Installation auf über 500 Quadratmetern mit Archivalien aus mehr als 50 Archiven. Damit melden sich die deutschen Kulturarchive öffentlich zu Wort, darunter das Archiv der deutschen Jugendbewegung. Wir, die Kunst-, Musik-, Literatur-, Film-, Tanz-, Museums- und Alternativkultur-Archive des Landes, wollen in unserer Vielfalt stärker gesehen werden und künftig unsere Interessen stärker gebündelt vertreten.
Die Ausstellung läuft noch bis…
Regelmäßig einmal im Jahr treffen sich Promovierende der zeithistorischen Lehrstühle der Universitäten Frankfurt am Main, Leipzig und Marburg zusammen mit den Lehrstuhlinhabern Dirk van Laak (Leipzig), Christoph Cornelißen (Frankfurt) und Eckart Conze (Marburg) für ein Wochenende des Austauschs, der Projektvorstellungen und der Vernetzung. Diesmal hatten die Marburger dazu auf die Burg Ludwigstein eingeladen - ein idealer Treffpunkt für die Nachwuchswissenschaftler:innen, wie sich zeigte. Nicht nur wurden Promotionsprojekte präsentiert und intensiv diskutiert, sondern auch eine Führung durch das Archiv der Jugendbewegung (durch seine Leiterin…
Im Zusammenspiel mit versierten Museen bzw. Veranstaltern verleiht das Archiv der deutschen Jugendbewegung seine kostbaren Archivalien für besondere Anlässe. Attraktive Ausstellungen bringen Themen aus der Jugendbewegung selbst oder angrenzenden Bereichen ins Gespräch, weit über das Archiv und Witzenhausen hinaus. Zu empfehlen sind derzeit besonders die Ausstellungen "Unter Nackten" im Museum Schloss Herrenhausen, "Memory Movers" im Neuen Museum Nürnberg sowie "Heilende Kunst" im Museum LA8 in Baden-Baden. Wer sich für den Themenschwerpunkt "Bunte Republik Deutschland" auf dem Rudolstadt-Folk-Festival interessiert, wird im Programm viel…