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Modulare Weiterbildung für Fachkräfte aus der Kinder- und Jugendarbeit, Schule und Jugendhilfe
Start 1. November 2017
Seit 2010 die Aufdeckung der Missbrauchsfälle in katholischen Internaten und der Odenwaldschule das Land erschüttert haben, gab es Veränderungen: Sexuelle Gewalt bzw. sexueller Missbrauch wurde öffentlich wahrgenommen. Die Bundesregierung ernannte einen unabhängigen Beauftragten. Es wurden Gesetze geändert und neu entwickelt.
Vor allem aber änderten sich die Anforderungen an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Schule- und Jugendhilfe. Präventionsseminare für Mitarbeiter, Entwicklung von Schutzkonzepten und Krisenplänen sind neue Aufgaben in der haupt- und ehrenamtlichen Jugendhilfe und der Schule geworden.
Zu den herkömmlichen Aufgabengebieten gesellten sich hohe Ansprüche zum fach- und handlungskompetenten Umgang: Sensibilisierung im Bereich sexueller Gewalt / sexueller Missbrauch , Umgang mit Vorwürfen bzw. Verdachtssituationen und Umgang mit vom Missbrauch traumatisierten Kindern und Jugendlichen.
Mit dieser umfassenden Qualifizeriung werden für sehr unterschiedliche Arbeitsbereiche Kompetenzen erworben. Die multiprofessionelle Zusammensetzung innerhalb der TeilnehmerInnen ermöglicht es, Einblicke in verschiedene Arbeitsbereiche zu bekommen.
In 6 dreitägigen Modulen werden Kenntnisse zu Täterstrategien und Verhalten, den Folgen für Betroffene, aus dem Konfliktmanagement und der systemischen Beratung sowie Rechtsgrundlagen und Gesprächstechniken für Erstgespräche mit Betroffenen, Eltern und Menschen unter Verdacht erlernt.
Dabei steht das Verständnis für die von sexueller Gewalt Betroffenen, für das Handeln der Täter und die Dynamiken im Missbrauchszyklus sowie in der Aufdeckung im Mittelpunkt. Ziel der Ausbildung ist, eine hohe Fachlichkeit zum Thema sexuelle Gewalt und ihre Folgen für Opfer, Umfeld und Institutionen zu erlangen, um damit im pädagogischen Alltag sicherer zum Wohl der Betroffenen agieren zu können.
Wir freuen uns folgende Fachreferentinnen für die Weiterbildung gewonnen zu haben: Julia von Weiler, Uli Freund, Sonja Blattmann und Iris Hölling.
Bei Fragen wenden Sie sich gerne an Holger Specht: specht@inmedio.de